Degenerative Myelopathie (DM)


Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Axone (Achsenzylinder) und des Myelins (Nervenzellen der Axone) im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination) und Parese (Lähmung) verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer Störung des oberen Motoneurons (Grundlegende Nerven zur Muskelsteuerung). Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse.

Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen Schäferhund beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen. Man zählt sie zu den Alterserkrankungen, da sie häufig erst sehr spät ausbricht, oft erst im Alter von 8 - 10 Jahren oder später, in seltenen Fällen auch früher.

 

Da der Saarlooswolfhund und der Tschechoslowakische Wolfshund ursprünglich eine Kreuzung aus Schäferhund und Wolf sind, betrifft sie die Krankheit ebenso.

 

Seit 2009 besteht die Möglichkeit durch einen Gentest den Hauptrisikofaktor der Krankheit im SOD-1 Gen ausfindig zu machen. So kann bestimmt werden ob ein Hund frei von der Mutation ist, Träger (vererbt die Krankheit mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wird aber selbst nicht krank) oder ob er betroffen ist und später erkranken kann.

Dies ist besonders wichtig für die Zucht des Saarlooswolfhund, da nicht riskiert werden sollte das kranke Hunde geboren werden. Die Population des Saarlooswolfhund ist mit leider weitläufig von der Krankheit betroffen. Es muss darauf geachtet werden keine Träger miteinander zu verpaaren, dann provoziert man auch keine kranken Welpen. In diesem Bezug ist es dringend notwendig mehr freie Hunde zu bekommen um so die Krankheit weiter zu minimieren oder gar verschwinden zu lassen.


Lassen Sie sich unbedingt die Gesundheitsergebnisse der Elterntiere vorlegen, um ausschließen zu können das Ihr Welpe im Alter an degenerativer Myelopathie erkrankt.